Ein Bericht von Alessia A. aus der Klasse 7F1 des SGS:
Anfang Juni durften wir unsere französischen Austauschpartner aus dem Collège Fulrad in Saargemünd wieder treffen. Letztes Jahr verbrachten wir mit ihnen fünf Tage in der Jugendherberge in Tholey, diesmal ging es fast 1200 Kilometer weit bis in den Süden von Frankreich, nach Vieux Boucau.
Zusammen ging es um zwei Uhr nachts mit dem Bus mehr als vierzehn Stunden lang für eine Woche an den Atlantik. Nach unserer Ankunft in der Jugendherberge „Nouvel Horizon“ wurden wir zunächst unseren Zimmern zugeteilt und haben unsere Sachen eingeräumt. Es waren immer Franzosen und Deutsche zusammen untergebracht, wobei die Mädchen im Haupthaus in normalen Zimmern und die Jungs in kleinen Bungalows im Hof schliefen. Vor dem Abendessen spielten viele miteinander Gesellschaftsspiele, Fußball aber auch Volleyball. So hatten wir Zeit, uns noch mehr mit den Austauschpartnern zu unterhalten.
Am Montag startete der Tag wie an allen anderen Tagen auch: mit einem ausgiebigen Frühstück. Nach ein bisschen Freizeit haben wir dann die Gegend erkundet, sind um einen See herum bis zum Strand gewandert, um uns die beeindruckenden Wellen aus der Nähe anzusehen. Nach dem Mittagessen, das wie auch das Abendessen immer aus einer kleinen Vorspeise, einer warmen Hauptspeise und einem Nachtisch bestand, ging es für die erste von drei Gruppen los mit der ersten Surf-Einheit. Während die einen surften, konnten die anderen den Strand erkunden. Die Gruppen surften jeden Tag in einer anderen Reihenfolge. Man kann es sich vielleicht nicht vorstellen, doch das Surfen war manchmal gar nicht so leicht aufgrund der starken Strömung und der manchmal zwei Meter hohen Wellen. Aber es machte unheimlich viel Spaß! Nach dem Abendessen bekamen wir dann immer unsere Handys, um mit unseren Eltern zu telefonieren und von unseren Erlebnissen zu berichten. Später am Abend trafen wir uns dann im Gemeinschaftsraum, um gemeinsam zu spielen (Werwolf, Musikquiz, Kartenspiele).
Am Dienstag wurden wir dann morgens zunächst in zwei Gruppen eingeteilt, denn es stand ein Rettungskurs auf dem Plan. Während die eine Gruppe also zum See aufgebrochen ist, hatte die andere Gruppe Zeit, um in der Stadt auf den Markt zu gehen.
Mittwoch war es dann umgekehrt. Bei dem Rettungskurs spielten wir zunächst einmal ein Spiel, bei dem es um Schnelligkeit am Sandstrand ging, dann haben wir mit sogenannten Rettungsbrettern gelernt, wie man Personen aus dem Wasser rettet, und das alles immer in Form von Wettkämpfen. Am Mittwochnachmittag sind wir dann mit Bodyboards gesurft, weil die Wellen für die normalen Surfbretter zu hoch waren.
Am Donnerstagmorgen haben wir dann etwa eine Stunde lang Müll am Strand aufgesammelt, um einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und dabei auch einiges zur Artenvielfalt im Meer gelernt. Nach unserem Surfkurs am Nachmittag gab es abends dann unsere Abschlussfeier am See mit Musik und Tanz.
Am letzten Tag, Freitag, räumten alle nur noch ihre Sachen auf, packten ihre Taschen, machten ihre Zimmer sauber und dann wurde noch ein letztes Mal gesurft. Nach dem Mittagessen gab es dann Lunchpakete für die lange Rückfahrt und um 14 Uhr ging es dann pünktlich wieder nach Hause, worüber wir alle, Franzosen und Deutsche, sehr traurig waren. Zusammen hatten wir eine schöne Zeit, die leider viel zu schnell zu Ende war.
Wir alle konnten neue Erfahrungen sammeln und neue Vokabeln lernen. Daher möchten wir uns alle auch noch einmal für die finanzielle Unterstützung dieser Fahrt beim Deutsch-Französischen-Jugendwerk bedanken, das uns auch schon im letzten Jahr unter die Arme gegriffen hat. Wir konnten in den letzten beiden Jahren durch den Austausch neue Freunde finden und tolle Erinnerungen schaffen. Gerade jetzt am Ende hatten wir noch einmal einen schönen Abschluss für den Austausch, der für viele Schüler aber noch nicht zu Ende ist, denn es wurden eifrig Telefonnummern ausgetauscht und über WhatsApp wird derzeit fleißig geschrieben, auf Deutsch oder Französisch.
À bientôt
(SN)